Lieber Spenderkreis, liebe Freunde, liebe interessierte Leser, Nun ist schon wieder ein guter Monat nach meinem letzten Rundbrief vergangen und es ist e
Einiges passiert.
Kurz nach dem ich den letzten Rundbrief geschrieben hatte, war Rosenmontag. Wir hatten kurz vorher uns mit einer Schwester darüber unterhalten, dass in Deutschalnd an diesem Tag viel Leute verückte Klamotten anziehen udn spielen als wären sie Jemand anderes. Es war echt schweirig das richtg zu erklären. An Fastnacht, also dem Dienstag, standen dann beim Abendbrot auf dem Tisch ein paar Colaflaschen und Christine und ich wunderten uns schon. Da erzählte die Schwester mit der wir darüber geredet hatten, dass wir hier doch nun auch Fasching feiern könnten. Das war voll die tolle Idee. Also tranken wir zum Abendbrot alle eine Soda und danach verkleideten wir uns. Christine ging als Inder mit aufgemaltem Kohlebart. Ich verkleidete mich als Indianerin und die Schwester versuchten auch sich verrückt anzuziehen in dem sie sich mit Ruß im Gesicht bemalten und sich Kartons oder Kochtöpfe auf den Kopf setzten. Es war ein sehr lustiger Abend mit viel Spaß, Tanz und Lachen. J
In der Schule kamen wir nach dem Urlaub gut wieder pn unsere Arbeit rein. Gerade in den beiden letzen Wochen vor den Ferien gab es für uns viel zu tun. Denn in der einen Woche mussten Christine und ich die Klausuren für die ganze Schule abtippen und kopieren und in der anderen Woche waren wir damit beschäftigt die Klausuren zu korrigieren, Tabellen mit Noten zu erstellen und die Zeugnisse zu schreiben. Doch das hat viel Spaß gemacht. Leider sind die Ergebnisse bei einigen Schülern sehr schlecht, doch dann wird man hier nicht zurückgestuft sondern es wird keiner weiteren Beachtung geschenkt. Und somit kommen einige Schüler mit dem Stoff überhaupt nicht mit und haben auch keine Chance den verloren gegangenen Stoff nachzuholen. Aber genau um diese Schüler kümmer ich mich jetzt immer mehr. Es macht Spaß ihn in kleinen Schritten alles zu erklären und kleine Erfolge kann man auch schon verzeichnen. Am allerletzten Tag vor den Ferien gab es dann wieder eine kleine Feier und wir haben mit den Schülern zusammen gegessen.
Dann waren wir einen Tag bei einer Feier von Schwestern in der Nähe von Himo eingeladen bei der Novizinen zu richtigen Nonnen geweiht wurden. Das war echt ein tolles Fest. Die neuen Schwestern haben dann sogar vor dem Altar getanzt und gesungen. Was ein richtiger Zufall war, dass wir dort 5 weitere deutsche Freiwillige getroffen haben die alle in Himo oder der Umgebung leben und arbeiten. Das war toll sich mit ihnen auszutauschen und zu hören wie das Leben bei ihnen läuft.
In den Ferien war dann nicht so viel Arbeit vorhanden. Ich habe mit einer Schwester weiter am Computer gearbeitet und ihr versucht die Möglichkeiten des Wordprogramms näher zu bringen. Und sie staunt immer wieder, wenn sie sieht was das Programm alles kann.
Einmal waren wir bei einer Beerdigung dabei. Das war ein wirklich krasses Erlebnis, da es einen sehr berührt und es viele Unterschiede zur deutschen Beerdigung gibt. Die Verstorbene war eine Mitschwester aus unserre Community doch Christine und ich kannten sie nur flüchtig. Sie hatte Drei Wochen zuvor eine Operation und dann ist sie an inneren Blutungen verstorben. Aber deswegen waren die Schwestern auch für die ganzen Beerdigung verantwortlich und es waren viele Schwestern von unserer Community dabei. Wir fuhren am Tag der Beerdigung zunächst nach Moshi und kauften Blumenschmuck und Kränze. Dann fuhren wir zum Krankenhasu wo der Sarg in einen großen, extra dafür vorgsehen, wagen gestellt wurde. Jetzt fuhren wir mit einer Kolonne, in der viele andere Angehörige und Freunde eingereit waren, zunächst zu der alten Arbeiststelle der Verstorbenen. Sie arbeitete an einer Schule, desewgen waren viele Lehrer und Schüler versammelt. Das aufwühlende war, dass die Afrikaner ihrer Trauer wirklich ausdruck verleihen und schreien und laut weinen. Da muss man erstmal schlucken. In einer kleinen überdahchten Kirche wurde sie dort aufgebart. Es wurden viele Reden gehalten. Am Ende erweiste jeder Anwesende ihr die letzte Ehre in dem er am aufgebahrten Sarg vorbei ging. Das krasse hierbei war, dass wieder richtig laut geschrien und geweint wurde und einige sich so in die Traurigkiet hinein steigerten, dass sie vor dem Sarg zusammen brachen und weggetragen werden mussten. Nach dieser Zeremonie wurde der Sarg wieder eingeladen und wir fuhren zu der Heimatkirche der Verstorbenen. Wir kamen mit unserer Trauergsellschaft genau gleichzeitig mit einer Anderen an. Bei denen war der Sarg einfach auf einen Laster geladen worden. Dann hatten wir einen Trauergottesdienst gleichzeitig für beide Verstorbenen. Danach wurde der Sarg wieder aufgemacht und und viele Menschen gingen wieder daran vorbei und wieder brachen Frauen davor zusammen. Die letzte Fahrt ging dann zum Elternhaus der Verstorbenen. Dort hatten sich auch wirklich viele Menschen versammelt. Ein letzes Mal wurde der Sarg in dem Haus der Familie aufgebart und die Eltern und Geschwister der Verstorbenen konnten sich verabschieden. Dann gab es wieder einige Reden bis der Sarg dann schließlich hinter das Haus getragen wurde wo schon die passende Grube asugehoben war. Dort wurde der Sarg hineingelassen. Dann wurde von Einzelen Erde auf den Sarg geworfen und nach dem Zuschaufeln des Grabs legte jeder seine Blumen und Kränze am Grab nieder. Das dauerte bei so vielen Menschen wirklich lange. Danach gab es wieder verschiedene Reden und es wurde ihr Lebenslauf vorgetragen. Danach gab es etwas zu Essen. Und kurz danach wurde der Alkohol verteilt. Da war es dann auch für unsere Schwestern Zeit zu gehen. Der Alkohol bei großen Feiern stellt hier wirklich ein Problem dar. Was diese Beerdigung noch von einer deutschen Beerdigung unterscheidet ist die Garderobe. Die Trauerfarbe hier ist weiß und so tragen die engsten Freunde und Familienangehörigen ein komplett weißes Outfit mit weißen Tüchern. Alle Anderen trugen möglichst auch weiß doch dabei werden noch bunte Tücher umgebunden und das gibt dem ganzen wirklich einen ganz anderen Stil.
Bei uns wird auch ganz anders mit der Trauer umgegangen. Wenn man bei uns eher mal eingalssen wird, damit man sich von allem in Ruhe erholen lassen kann, ist es hier so, dass die Verwandten und vor allem Freunde immer bei den Trauernden bleiben und auch bei ihnen übernachten usw. Das find ich eine schöne Geste.
Einen Tag in den Ferien besuchte uns eine deutsche Freiwllige aus Iringa mit ihrem Beusch aus Deutschland. Mit ihnen machten wir eine kleine Tour in einen nahegelegenen Ort namens Marangu. Er liegt schon etwas an dem Hang des Kilimajaros und er ist bekannt für seine schönen Wasserfälle. Dort verbrachten wir einen tollen Tag.
Nun schreib ich noch etwas zu unseren Mahlzeiten: Morgends gibt es nur Weißbrot ungetoastet natürlich, denn einen Toaster gibt es nicht. Dazu gibt es eine Art Margarine die eine Art Butterimitat sein soll, denn Butter kann sich hier kaum einer leisten. Also gibt es immer „Blueband“. Am Anfang war es sehr gewöhnungsbedürftig doch mittlerweile find ich sie echt lecker und weiß nicht was ich in Deutschland ohne sie mache... J
Mittags und abends gibt es hier immer warme Mahlzeiten die auf einem Kohleofen gekocht werden. Doch hier gibt es einfach nicht so viele Abwechslungen oder Variationen in der Zubereitung wie in Deutschland. Sehr häufig gibt es Reis, gekochte Banane, Makhande oder Ugali. Die letzten beiden Sachen sind aus Mais hergestellt. Makhande kann man mit gekochten Popcorn vergleichen doch es schmeckt wirklich gut. Ugali ist ein Maismehl und Wasser-Gemisch und ist eher Geschmacksneutral. Zu jedem Dieres Grundlagen gibt es dann ein Soße aus gekochten roten Bohnen oder eine Art Spinat. Und diese Sachen gibt es wirklich sehr sehr oft und dann freut man sich wirklich wenn es mal eine Abwechslung gibt. Gerade ist z.B. Avocado-Zeit und somit gibt es oft Avocado zu den Mahlzeiten und das bringt schon eine gewisse Abwechslung. Heute hatten wir gerade einen Blumenkohl und Christine und ich waren wirklich aus dem Häuschen. Er war richtig lecker. Es war einfach mal was Anderes.
Da wir viele Kühe haben die Milch geben sind wir auf die Idee gekommen einmal Milchreis zu kochen. Also haben wir aus 4 Liter Milch für alle Schwestern Milchreis gekocht. Das war ecth toll!!! Die Schwetsern allerdings wehrten sich ein bischen das den Reis mit Zucker zu essen. Sie aßen ihn dann teilweise mit Spinat oder kleinen Fischen. Doch ihre neue Kreation hat ihnen wirklich geschmeckt.J
Nach den Ferien ging es dann gleich gut los und ich übte jeden Tag mit meiner kleinen Mathegruppe das rechnen. Mittlerweile kann mach echt schon die Fortschritte erkennen und das macht mich natürlich total glücklich. Weil die Schüler ab und zu in ihrem Stundenplan Lücken haben, machen Christine und ich nun teilweise unseren eigenen Unterricht. Ich unterrichte Musik und Tanz und Christine Sport und Spiel. Das klappt wirklich ganz gut und die Kinder haben viel Spaß.
Bei dem Chor sind wir auch weiterhin jede Woche. Mittlerweile ist es aber ein bischen Stressig, weil immer wieder Diskussionen im Chor aufkommen bei denen Christine und ich uns noch nicht so beteiligen können. Jetzt z.B. muss man wenn man zu spät zur Probe erscheint 200Shillinge bezahlen und wenn man vergisst sein Handy auszustellen und während der Probe angerufen wird muss man sogar 500 Shillinge zahlen. Echt krass. Doch die Leute dort sind weiterhin sehr nett und wir werden auch immer öfter zu Einigen nach Hause eingeladen. Unser Chorlehrer zum Beispeil ist stellvertretener Schulleiter an einem großen Schulkomplex in Himo und wir durften einmal mit ihm die Schule zusammen besichtigen. Das war echt toll. Es ist ein total großes Gebäude und ein großer Platz. Es gibt verschiedene Klassen von der Grundschule bis zum A-Level (entspricht dem Abitur). Da es ein Internat ist gibt es viel Platz für die Schüler für Sport aber auch einen Musikraum. Das erstaunliche war für mich, dass es dort auch extra Chemieräume usw. Gibt. Was allerdings für mich und Christine sehr erschreckend ist, dass die Schüler dort von dem Gelände überhaupt nicht weggehen dürfen. Es ist alles mit einer großen Mauer umgeben und am große Tor sitzt ein Wachmann mit einem Gewehr. Also könnte man es auch als kleines Gefägnis betrachten. Allerdings bekommen die Schüler dort wirklich eine extrem gute Bildung und haben gute Chancen für ihr späteres Leben.
Morgen ist Palmsonntag und heute waren wir in Moshi und dort liefen ganz viele Leute mit Palmzweigen durch die Gegend. Die wurden in der Stadt verkauft. Jezt bin ich mal wirklich gespannt einen Palmsonntag zu erleben mit richtigen Palmzweigen J
Ich wünsche ihnen/euch ein gesegnetes Osterfest und eine schöne Frühlingszeit.
Liebe Grüße aus (dem zur Zeit verregnetem) Tansania
Eure Dorothea Hippe