Das Hilfsprojekt "Von Frauen für Frauen - Hilfe zur Selbsthilfe" in Himo, einem kleinen Dorf in Ost-Tansania, wurde 2002 ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, allein erziehenden, verwitweten oder verlassenen Frauen zu helfen, sich aus ihrer totalen Abhängigkeit von ihren Familien, in denen sie häufig sehr schlecht behandelt werden, zu befreien und ihnen ein Leben auf eigenen Füßen zu ermöglichen. Außerdem sollen dabei die Kinder der Frauen unterstützt werden, damit diese eine Zukunft kriegen. Die Trägerschaft des Projektes liegt bei dem Förderverein Himo in Eschborn-Niederhöchstadt. In Afrika wird das Projekt durch eine Niederlassung der Heilig-Geist-Gemeinschaft betreut.
Der Bischof von Moshi stellte für dieses Projekt ein Gelände von mehr als 15.000 qm zur Verfügung. Das Gelände war anfangs mit vielen Steinen übersät und mit Büschen bewachsen. Es musste daher erst einmal Schritt für Schritt anbaufähig gemacht werden. Aus den gesammelten Steinen wurden Ziegelsteine für die Gebäude hergestellt. Damit sich die Menschen in Himo selbst ernähren können, wurden Bananen, Kaffe, Mungobohnen, Mais, viele verschiedene Gemüsearten sowie über vierhundert Bäume gepflanzt.
Um eine Wasserversorgung zu gewährleisten, wurde ein 114 m tiefer Brunnen gebohrt, dessen Kosten (teilweise) von Misereor getragen wurden. Von Kronberger Bürgern wurde für den Brunnen eine Pumpe gestiftet.In Eigenarbeit wurde eine Zisterne gegraben, die mit einem nahegelegenen Fluss verbunden ist. Der Fluss trocknet in den Sommermonaten allerdings zeitweise aus.
Durch eine sogenannte Regenwasserernteanlage wurde die Wasserversorgung weiter abgesichert. Dabei wird das Regenwasser in großen Wassertanks "aufgefangen".
Für die Kinder wurde ein Schulgebäude gebaut, in dem Kindergarten, Vorschule und Grundschule untergebracht sind. Das Gebäude wurde im Oktober 2007 eingeweiht. Die Kinder werden tagsüber mit Produkten aus der eigenen Landwirtschaft versorgt. Ein Schulgeld kann in der Regel nicht gezahlt werden.
Am 1. Februar 2008 begann der Schulbetrieb, zunächst als Vorschule. Dank der Unterstützung der Förderer können die Lehrergehälter gezahlt werden. Die Kinder erhalten täglich eine warme Mahlzeit und können mit Kleidung und Schuhen ausgestattet werden. Für die Grundschulklassen wurden qualifizierte Lehrer eingestellt. In den Klassen werden 40-45 Kinder unterrichtet. Im August 2009 erhielt das Projekt von der Kronthalschule in Kronberg Schultische und Stühle. Zwei große Container gingen auf die Reise, die ein Spediteur kostenlos durchführte. Für die zweite Grundschulklasse, die im Januar 2010 begann, wurde ein weiterer Schulraum eingerichtet.
Vor kurzem wurde zudem eine Kapelle von einem deutschen Architekten geplant, gebaut und eingeweiht. Sie bildet nun das Zentrum des Projektes.Der Schwerpunkt des Projektes liegt in der Schule. Da die vier Klassenräume des Schulgebäudes bereits besetzt sind (zwei Räume für die Vorschule, zwei Räume für die Grundschule), muss eine Erweiterung vorgenommen werden. Es ist geplant, dass die Kinder bis zur siebten Klasse weiter zur Schule gehen können, damit sie einen Schulabschluss bekommen.
Zu meinen Aufgaben wird gehören, die Schülerinnen und Schüler im Fach Englisch zu unterrichten. Auf diese und auf die vielen anderen Herausforderungen freue ich mich schon jetzt.
